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Bernd Schmitz erhielt Bundespreis für das Capitol-Theater

Artikel vom 25.08.2006 | Zur Quelle

KERPEN. Eine "Riesenfreude" ist es für Bernd Schmitz, eine Bestätigung seiner Arbeit, der seiner Freundin Silke Heumann und des Teams. Schmitz ist Betreiber des Capitol-Theaters, und das wurde nun für das Angebot für Kinder und Jugendliche mit einem Preis bedacht. Bundesweit befand die Jury das Angebot des Lichtspielhauses in dieser Sparte als herausragend, unter 269 Kinos, die sich um Preise beworben hatten. Staatsminister Bernd Neumann überreichte den mit 2500 Euro dotierten Preis. 


Seit 1979 vergibt das Bundesinnenministerium die Kinoprogrammpreise. Für das Capitol-Theater ist es das erste Mal, dass die zahlreichen Aktivitäten eine derartige Würdigung erfuhren. "Wir wurden durch das Publikum von dieser Möglichkeit aufmerksam gemacht", erzählt Schmitz, dessen Großeltern vor 56 Jahren das Lichtspielhaus erbaut hatten. Für die Bewerbung mussten sämtliche Aktivitäten und Programme aufgelistet werden - eine "Papierflut", wie Schmitz erzählt, die seine Partnerin bewältigte. So hatte die Ausrichtung von Bernd Schmitz Erfolg. Etwa, für die Jugend auch Filme zu bringen, die "jenseits von Disney liegen", wie etwa den Streifen "Erik im Land der Insekten". Oder die alten Pippi-Langstrumpf-Filme, für deren Besuche sich viele begeisterte Kinder ganz ohne Aufforderung sogar wie die Titelheldin verkleidet hatten. Schon seit langem läuft die Zusammenarbeit mit Kerpener Kindergärten. 

Spezielle Konditionen mit verbilligtem Eintritt ermöglichen da auch sozial schlechter gestellten Kindern den Kinobesuch. Aktuell läuft der Animationsfilm "Cars", der laut Schmitz den Kleinen zumindest eine moralische Botschaft mit auf den Weg gibt: dass Egoismus sich nicht lohnt. Ferner laufe bei diesem Streifen auch eine Kooperation mit der Michael-Schumacher-Kartbahn, schließlich spricht "Schumi" auch einen der Helden in Autoform. Bei einer Verlosung der Kartbahn hat der Gewinner das Kino ganz für sich, kann so viel Freunde in die Vorstellung mitbringen, wie der Saal Plätze hat. Und das sind viele. Highlights der nächsten Zeit: Die Patrick-Süskind-Verfilmung "Das Parfum", ferner sind für Oktober zusammen mit der Stadtbibliothek Vorträge zu Dan Browns "Sakrileg" und dessen Verfilmung geplant, die Kabarett-Improvisationskünstler der "Springmaus" treten auf, die "Talking Horns" mit Kabarettist Heinrich Pachl und vielleicht noch die Maryland Jazz Band. Viel los ist also in dem ehrwürdigen Lichtspielhaus. "Es reicht nicht, die Tür aufzuschließen und auf Gäste zu warten" - dieses Motto hat sich Schmitz ganz zu Eigen gemacht. Über den Preis, den ihnen Staatsminister Bernd Neumann überreichte, freuten sich Bernd Schmitz (l.) und seine Freundin Silke Heumann.