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Elf Kurzfilme an einem Abend

Artikel vom 08.02.2008 | Zur Quelle

Rhein-Erft-Kreis - Gerade ist die Berlinale, das Berliner Filmfestival, eröffnet worden. Cineasten können in den nächsten Wochen aber auch im Rhein-Erft-Kreis auf ihre Kosten kommen: Denn in drei kommunalen Kinos - in Kerpen, Brühl und Hürth - ist dort die Kurzfilmreihe „Augenblicke“ zu sehen, mit der das Katholische Bildungswerk und die Deutsche Bischofskonferenz wieder ein Forum für junge Filmautoren schaffen. Elf Kurzfilme werden an einem Abend gezeigt, die inhaltlich und formal sehr unterschiedlich sind: Da ist etwa „Stille Post“, ein Film über Mobbing in der Grundschule, der erst Beklemmung auslöst, weil im Rahmen des gleichnamigen Kinderspieles eine Gemeinheit auf Kosten eines farbigen Mitschülers ausgesprochen wird. Nur dem genialen Einfall eines Kindes ist es zu verdanken, dass die Geschichte doch noch ein gutes Ende findet. Hausfrau ausgemustert Ein anderer Film beschäftigt sich mit dem Thema „Outsourcing“ am Beispiel einer Hausfrau, die von ihrer Familie nur noch unter wirtschaftlichen Aspekten betrachtet und dann einfach ausgemustert wird. Auch gibt es eine Art Tierfabel um das „Recht auf Faulheit“ eines Hirtenhundes. Um Kopftuchstreit, Schöpfungsgeschichte oder um spielerische Experimente mit Kamera und Tricktechnik drehen sich die anderen Streifen. Alle Filme zusammen sind rund 100 Minuten lang. Es wird eine Einführung durch eine Medienpädagogin gegeben. Zwischendurch ist eine Pause geplant, und wer will, kann hinterher noch im Kinosaal mit anderen über das Gesehene diskutieren. Juroren aus Bistümern Die Filme sind von Juroren aus verschiedenen Bistümern ausgewählt worden, berichten Udo Wallraff von der Katholischen Medienzentrale und Stefan von der Bank vom Bildungswerk. Diese hätten dafür Kurzfilmtage und Filmhochschulen besucht. Auswahlkriterien seien „Kinotauglichkeit, inhaltlicher und ästhetischer Anspruch, Originalität und Lebensbejahung“ gewesen. Die Kurzfilmreihe findet zum dritten Mal statt und startet am Dienstag, 19. Februar, 20 Uhr, im Capitol-Theater in Kerpen, Kölner Straße 24. Bei einem Eintrittspreis von 4,60 Euro rechnet Kino-Betreiber Bernd Schmitz wieder mit einem regen Zulauf. Beim letzten Mal seien rund 120 Filmliebhaber gekommen, berichtet er. „Unser Stammpublikum freut sich jetzt auf die neue Reihe.“ In Brühl wird „Augenblicke 2008“ am Mittwoch, 27. Februar, 20 Uhr, im Zoom-Kino, Uhlstraße 3, in Hürth am Dienstag, 4. März, 20 Uhr, im Berli-Theater, Wendelinusstraße 45-49, zu sehen sein.